Unterart nördliche Linie: Morelia azurea pulcher
Morelia azurea pulcher kommt ursprünglich aus dem Nordwestlichen Teil von Irian Jaya – Indonesien, der Vogelkop Halbinsel um die Stadt Sorong vor. Demnach gehören die Tiere der nördlichen Linie Morelia azurea an. Wobei sich mit heutigen Kenntnissen durch D. J.D. Natusch das Verbreitungsgebiet erheblich weiter ausdehnt. Dazu kann man auch die detaillierte Ausarbeitung von Markus Weier, in seinem 2021 veröffentlichten Buch – Der Grüne Baumpython / Herpetonverlag , nachlesen.
Handelsüblich sind aber immer noch die Begriffe Morelia viridis – Sorong , bspw. unter den älteren Haltern auch noch Chondropython viridis, trivial Chondro. Diese Namen werden auch wohl niemals komplett verschwinden obwohl Sie unter Berücksichtigung neuerer Erkenntnisse nicht mehr korrekt sind sondern sogar falsch ! Genau wie der Handelsname Sorong eher in den seltensten Fällen mit den Genen der gepflegten Schlange übereinstimmen wird.
Meine eigenen Tiere gehören zweifelsfrei der nördlichen Linie, dem morphologischen Typus von Morelia azurea pulcher an.
Trotzdem werde ich meine Jungtiere ab jetzt nicht mehr ausschließlich unter den handelsüblichen Namen “ Sorong“ anbieten obwohl ich meine aktuelle Linie zum Teil schon in der 3. Generation rein züchte.
Da mir keine amtliche Genanalyse vorliegt scheint mir dies zur Zeit der einzig richtige Schritt um weiterhin seriös zu bleiben. Was natürlich an dem morphologischen Erscheinungsbild dieser Variante von Morelia azurea nichts ändert.
Meine Tiere haben die Merkmale der nördlichen Linie von im Verbreitungsgebiet gesammelten und dokumentierten Exemplaren.
Deshalb werden Sie nun nur noch als Morelia azurea pulcher abgegeben, ohne eng eingegrenzten und spekulativen, lokalen Ortsnamen.
Mit Morelia azurea pulcher verbindet man Tiere von mittlerer Größe und ruhigem Wesen.
Gepaart mit einem mehr oder weniger ausgeprägten blauen Rückenband auf satt grünem Untergrund.
Die Bauchseite ist eher hell creme Farben bis gelblich. Die begehrtesten Jungtiere dieser Unterart weisen ausgeprägte Zeichnungsmuster rechts und links der Körpermitte auf.
Meist in Dreiecksform, Tropfen oder Streifen mit Punkten dazwischen. Im Idealfall wird aus diesen Elementen dann die begehrte blaue Rückenzeichnung was typisch ist für Morelia azurea pulcher ist.
Wobei diese Elemente auch bei Tieren aus der Region um Jajapura, Manokwari, Lereh, Misool, Cyclops Mtn vorkommen. Um hier nur einige zu nennen. Grundsätzlich können diese Elemente auch nur minimal ausfallen.
Bei Adulten Tieren, in seltenen Fällen, fast gänzlich fehlen. Selbst wenn beide Eltern extreme blaue Zeichnungselemente hatten ist dies kein Garant dass die Jungtier 100% genau so aussehen werden.
Neonaten schlüpfen bei Morelia azurea pulcher zu 80% in gelber Form.
Wobei dies über mehrere Gelege und mehrere Zuchtlinien zu betrachten ist. Denn durchaus gibt es genetisch bedingt Linien die ausschließlich gelbe Tiere zu Tage bringen. Niemals rot !
Auch in der Natur gibt es Verbreitungsgebiete von Morelia azurea pulcher in denen lediglich gelbe Jungtiere vorkommen.
Andere Linien bringen einige wenige rote Tiere zur Welt, die sich in Farbe aber sehr von zb. roten Morelia a. azurea Tieren unterscheiden. Tatsache ist dass auch in freier Natur hin und wieder ein rotes Tier abgesammelt wird. Gelege aus rein roten Neonaten scheint es nicht zu geben! Zumindest ist mir dies bei reinen Morelia azurea pulcher nicht bekannt. Was allerdings bei Morelia azurea utaraensis öfter vor kommt.
Hingegen ist eine hormonell bedingte blaue Grundfärbung der Weibchen in der Trächtigkeit sehr verbreitet in der nördlichen Linie – Morelia azurea pulcher.
Manche Weibchen behalten nach jedem Gelege etwas mehr blau zurück und färben fast gar nicht mehr komplett grün um. Wer aber hofft daraus stetig blaue Designer Chondros zu züchten stellt sich einer großen Aufgabe.
Die Schwanzspitze ist dünn ausgeprägt, anfangs schwarz gemustert, später dann grün mit schwarzen oder blauen Flecken.
Durch Daniel J.D.Natusch, sowie veröffentlicht 2021 im Buch von Markus Weier, Der Grüne Baumpython / Herpetonverlag, ist das kleine Detail der Irisbänder von Morelia azurea. In Freilandstudien hatte Daniel J.D.Natusch das einfache Irisband dieser Verbreitungsform bemerkt und dokumentiert. Als einzige Unterart von Morelia azurea. Dadurch ist ein weiteres Merkmal zur Abgrenzung von Morelia a. azurea und Morelia a. utaraensis gegeben.
In Körpergröße und Masse sind Morelia azurea pulcher eine kleinere Variante.
Mit artgerechtem Futterangebot in Verbindung moderaten Haltungstemperaturen liegt die Adultgröße wohl um 1000g und 150cm Körperlänge. Gelege wurden bei mir ab ca.750g Körpergewicht schon abgesetzt und erfolgreich bebrütet.
Unter Berücksichtigung eines entsprechenden zuchtfähigen alters von gut 5 Jahren natürlich. 14 bis 15 Eier ist dann der Schnitt. In der Natur wiegen adulte Tiere meist deutlich weniger. 600g bis 800g sind dort schon große Tiere. Durchaus ist mir bewusst dass Tiere mit über 2 kg gepflegt werden und sich vermehren. Meine Haltung der Tiere wird auf meiner Homepage an anderer Stelle ausführlich beschrieben.
